Abschied
Er lebt auf der Strasse meistens allein
Autor: Sigi Peche
Spekulanten haben sein Leben verdorben
und tröstlich ist nur der Alkohol
Er wollt so gerne Vater sein
doch Frau und Kinder sind dran gestorben
und " er " stört nun das Volkeswohl
Ich traf ihn in der Kirche vorn am Altar
Er besucht`Jesus den Leidenden , der allein
wie er , so ausgemergelt , so sterbenskrank
so verlassen und einsam am Ende war
konnte nicht mehr beten , trank seinen Wein
und fiel halbtot auf die Kirchenbank
Man brachte ihn schnellstens ins Spital
und Schläuche waren sein seidener Faden
die Hoffnung starb im Lebenslauf
Er atmete ein letztes mal
nach all den schrecklichen Tiraden
da ging plötzlich die Türe auf
...und Christus kam an seine Seite
berührte ihn und sprach :
" In unsrer Einsamkeit begleite
mich nun, steh auf und folg mir nach
Die Ärzte fanden nur die Schläuche
gezogen wie von Geisterhand
und tränennaß sterile Kissen
Einsamkeit als Lebenssäuche
die ihr Leben wiederfand
Auch wir werden ihm folgen müssen
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