Gedichte von Ernst von Wildenbruch
Ernst von Wildenbruch kam aus Deutschland und lebte vom 03.02.1845 bis 15.01.1909. Er war Schriftsteller und Diplomat. Aktuell haben wir 4 Gedichte von Ernst von Wildenbruch in unserer Sammlung, die in folgenden Kategorien zu finden sind:
Abends, wenn ich zur Ruhe geh’
Autor: Ernst von WildenbruchKategorie: romantische Gedichte
Abends, wenn ich zur Ruhe geh’,
Denk’ ich an meine Grete,
Morgens, wenn ich früh aufsteh’
Mach’ ich’s wie abends späte.
Zwischendurch so am Vormittag,
Denk’ ich, was sie wohl treiben mag.
Mittags- aber und Vesperzeit
Sind dem Gedanken an sie geweiht.
Sagt mir nun um des Himmels willen,
Wo bleibt mir Zeit, meine Akten zu füllen?
"Ei, so setze die Nacht daran,
Nachts man trefflich schaffen kann."
Ja, wie sollt’ ich die Nacht versäumen?
Muss doch von meiner Grete träumen?
Alt sein
Autor: Ernst von WildenbruchKategorie: Geburtstagsgedichte
Alt sein heißt ja nicht schwach sein;
es heißt nur doppelt wach sein
für das, was wahr und echt.
Du lebenslang ein Wächter
des Echten und sein Hegfer,
just dir steht Altsein recht!
Keine Rose ohne Dorn
Autor: Ernst von WildenbruchKategorie: kurze Gedichte
Keine Rose ohne Dorn,
Keine Liebe ohne Zorn,
Kein Begegnen ohne Scheiden,
Keine Freude ohne Leiden –
Aller Dinge tiefstes Wesen
Mußt im Gegensatz du lesen.
Christkind im Walde
Autor: Ernst von WildenbruchKategorie: Weihnachtsgedichte
Christkind kam in den Winterwald,
der Schnee war weiß, der Schnee war kalt.
Doch als das heil'ge Kind erschien,
fing's an, im Winterwald zu blühn.
Christkindlein trat zum Apfelbaum,
erweckt ihn aus dem Wintertraum.
"Schenk Äpfel süß, schenk Äpfel zart,
schenk Äpfel mir von aller Art!"
Der Apfelbaum, er rüttelt sich,
der Apfelbaum, er schüttelt sich.
Da regnet's Äpfel ringsumher;
Christkindlein's Taschen wurden schwer.
Die süßen Früchte alle nahm's,
und so zu den Menschen kam's.
Nun, holde Mäulchen, kommt, verzehrt,
was euch Christkindlein hat beschert!