Sehnsucht
Jedweder Geselle, sein Mädel am Arm,
Autor: Heinrich Heine
Durchwandelt die Lindenreihn;
Ich aber, ich wandle, daß Gott erbarm,
Ganz mutterseelallein.
Mein Herz wird beengt, mein Auge wird trüb,
Wenn ein andrer mit Liebchen sich freut.
Denn ich habe auch ein süßes Lieb,
Doch wohnt sie gar ferne und weit.
So manches Jahr getragen ich hab,
Ich trage nicht länger die Pein,
Ich schnüre mein Bündlein, und greife den Stab,
Und wandr in die Welt hinein.
Und wandre fort manch hundert Stund,
Bis ich komm an die große Stadt;
Sie prangt an eines Stromes Mund,
Drei keckliche Türme sie hat.
Da schwindet bald mein Liebesharm,
Da harret Freude mem;
Da kann ich wandeln, feins Liebchen am Arm,
Durch die duftigen Lindenreihn.
Mehr Gedichte Sehnsucht
- Sehnsucht - Otto Julius Bierbaum
- Sehnsucht. - Achim von Arnim
- In Sehnsucht - Richard Dehmel
- Sehnsucht - Ignaz Friedrich Castelli
- Sehnsucht - Wilhelm Busch
- Sehnsucht - Friedrich Brunold
- Sehnsucht des Mädchens - Ida von Düringsfeld
- Sehnsucht - Joseph von Eichendorff
- Sehnsucht - Ludwig Eichrodt
- Sehnsucht - Gustav Falke
- Sehnsucht. - Emanuel Geibel
- Sehnsucht - Johann Wolfgang von Goethe
- Sehnsucht nach Liebe - Franz Grillparzer
- O Sehnsucht - Karl Ernst Knodt
- Sehnsucht - Gustav Kastropp
- Sehnsucht - Christian Morgenstern
- Sehnsucht nach Zufall - Joachim Ringelnatz
- Gestillte Sehnsucht - Friedrich Rückert
- Sehnsucht - Ludwig Tieck
- Kritik des Herzens - Kurt Tucholsky
- Die Nacht - Sophie Radtke
- Gedanken an die Heimat - Sophie Radtke
- Feuer und Eis - Marcel Strömer
- Sehnsucht - Marcel Strömer
- Ich vermisse dich - Sven N.
- 16 weitere Gedichte Sehnsucht