Die Knospen für den Morgen

Der Herbst, er stürzt mit kaltem Hauch,
Reißt Blätter fort aus Baum und Strauch.
Die Welt, sie zittert, kahl und leer,
Der Sommer ist, als ob er nie gewesen wär.

Der Himmel glimmt in Rot und Gold,
Als brenne er, doch stumm und kalt.
Ein letzter Schrei, ein leises Beben,
Im Tod beginnt ein neues Leben.

Die Äste knarren, alt und kahl,
Der Wind weht wie ein Abschiedssaal.
Doch tief im Erdreich, still verborgen,
Ruh’n schon die Knospen für den Morgen.

So stirbt der Herbst in Feuerflammen,
Doch aus der Asche wird er stammen.
Denn jedes Blatt, das jetzt verweht,
Hat seinen Platz, wo Neues steht.

Autor: unbekannt

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