Gedichte von Max Dauthendey
Max Dauthendey kam aus Deutschland und lebte vom 25.07.1867 bis 29.08.1918. Er war Dichter und Maler. Aktuell haben wir 6 Gedichte von Max Dauthendey in unserer Sammlung, die in folgenden Kategorien zu finden sind:
Wir gehen am Meer im tiefen Sand
Autor: Max DauthendeyKategorie: Hochzeitsgedichte
Wir gehen am Meer im tiefen Sand,
Die Schritte schwer und Hand in Hand.
Das Meer geht ungeheuer mit,
Wir werden kleiner mit jedem Schritt.
Wir werden endlich winzig klein
Und treten in eine Muschel ein.
Hier wollen wir tief wie Perlen ruhn,
Und werden stets schöner, wie die Perlen tun.
Ich bin so glücklich von deinen Küssen
Autor: Max DauthendeyKategorie: Liebesgedichte
Ich bin so glücklich von deinen Küssen,
Daß alle Dinge es spüren müssen.
Mein Herz in wogender Brust mir liegt,
Wie sich ein Kahn im Schilfe wiegt.
Und fällt auch Regen heut ohne Ende,
Es regnet Blumen in meine Hände.
Die Stund', die so durchs Zimmer geht,
Auf keiner Uhr als Ziffer steht;
Die Uhr zeigt heute keine Zeit,
Sie deutet hinaus in die Ewigkeit.
Einst werden Sonn' und Sterne kalt
Autor: Max DauthendeyKategorie: Liebesgedichte
Du liegst so gut in meinem Arm,
So gut ruht nur in mir mein Herz.
Wir schweben wie das Feuer fort
Und leben nur der Küsse Leben.
Einst werden Sonn' und Sterne kalt,
Uns hat der Tod vergessen müssen,
Und tausend, tausend Jahre alt
Leben wir noch in jungen Küssen.
Für dich
Autor: Max DauthendeyKategorie: Liebesgedichte
Möcht' mich als Staub vor die Füße dir legen,
Will dich bewegen wie die Winde das Laub,
Wollt' Küsse dir geben, soviel Tropfen im Regen,
Liebe ist blind, doch du, Geliebte, bist taub.
Hätte ich Hände, soviel Blätter die Bäume,
Sie alle sollten für dich nur sich regen,
Für dich sterb ich stündlich im Lied meiner Träume
Und kann mich selbst nur im Traum noch bewegen.
Der graue Tag
Autor: Max DauthendeyKategorie: Liebesgedichte
Der graue Tag
Legt seine Wolken an meine Brust,
Mein Herz steht leer.
Mein Herz ist dunkel und wolkenschwer,
Ich habe so lange nicht mehr geküsst,
Ich küsse so gerne.
Lippen und Seele warten auf dich,
Du Herz der Ferne.
Am süßen lila Kleefeld vorbei
Autor: Max DauthendeyKategorie: Liebesgedichte
Am süßen lila Kleefeld vorbei,
Zu den Tannen, den zwei,
Mit der Bank inmitten,
Dort zieht wie ein weicher Flötenlaut
Der sanfte Fjord,
Blau im Schilfgrün ausgeschnitten.
Gib mir die Hand.
Die beiden Tannen stehen so still,
Ich will dir sagen,
Was die Stille rings verschweigen will.
Gib mir die Hand ...
Gib mir in deiner Hand dein Herz.