Valentinstag Gedichte
Jedes Jahr findet am 14. Februar der Valentinstag statt – eine andere Bezeichnung dafür ist Tag der Liebenden. Haben Sie ein Valentinstagsritual? Überraschen Sie Ihren Schatz mit Frühstück am Bett, einem Geschenk, einem Rosenstrauß oder einem gemeinsamen Abendessen in seinem Lieblingsrestaurant? Das sind alles Optionen, zu denen schöne Zeilen passen. Thema? Die Liebe oder der Valentinstag. Logisch! Gedichte können sehr zu Herzen gehen, wenn sie romantisch sind. Sie können zugleich der Auftakt sein für einen Heiratsantrag. Durchforsten Sie gerade das Internet unter den Stichworten Valentinstag Gedichte, weil Sie Ihrem Herzblatt mit den passenden Zeilen eine Freude machen wollen? Dann ist es gut, dass Sie hergefunden haben. Denn hier entdecken Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die für Sie richtigen Gedichte zum Valentinstag. Ansonsten dürfen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und selbst reimen zum Thema Valentinstag Gedichte: Wie poetisch können Sie sein?
Das eine Höchste
Autor: Friedrich Schiller
Das eine Höchste,
was das Leben schmückt,
wenn sich ein Herz,
entzückend und entzückt,
dem Herzen schenkt
in süßen Selbstvergessen.
Der Stern der Liebe
Autor: Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Am Himmel steht ein schöner Stern,
Der heißt der Stern der Liebe,
Man sucht ihn auf, man sieht ihn gern,
Und ist’s am Himmel trübe,
Dann missen wir sein schönes Licht,
Denn durch die Wolken scheint er nicht.
Wenn ich zu meinem Mädchen geh’
Im Kühlen und im Dunkeln,
Und dann den Stern der Liebe seh’
Am dunkeln Himmel funkeln,
Dann fühl’ ich Liebe, dann ruf’ ich:
Komm’ Mädchen, komm’ und küsse mich!
Dann kommt’s, dann fühlt das Mädchen sich,
Als wenn’s mich küssen müsste;
So zärtlich küsst’s, als wenn es mich
Nur mit der Seele küsste;
Dann wird’s vertraulich, nennt mich du,
Und alle Sternlein sehen zu!
Eins und alles
Autor: Christian Morgenstern
Meine Liebe ist groß wie die weite Welt,
und nichts ist außer ihr,
wie die Sonne alles erwärmt, erhellt,
so tut sie der Welt von mir!
Da ist kein Gras, da ist kein Stein,
darin meine Liebe nicht wär,
da ist kein Lüftlein noch Wässerlein,
darin sie nicht zög einher!
Da ist kein Tier vom Mücklein an
bis zu uns Menschen empor,
darin mein Herze nicht wohnen kann,
daran ich es nicht verlor!
Meine Liebe ist weit wie die Seele mein,
alle Dinge ruhen in ihr,
sie alle, alle, bin ich allein,
und nichts ist außer mir!
Ganz in Liebe
Autor: Alfred Mombert
Ohne Leidenschaft, doch ganz in Liebe
komm ich zu dir und frage dich:
Willst du mich haben?
Ich sitze gern im Frühling, in tauigen Gärten,
wo ein Wind weht
über ein Blumenbeet.
Und kommt der greise Gärtner mir vorüber,
so red ich gern mit ihm ein Viertelstündchen
von seinen Büschen und von seiner Erde;
ein Vogel singt im Baum.
Da reden wir, auch wir: was Menschen reden.
Und nehm ich dann ein Blatt vom Baum
und leg es dir auf deine grosse Hand,
so fühlst du das: du hast mein Herz.
Ich liebe dich...
Autor: Friedrich Rückert
Ich liebe dich, weil ich dich lieben muss...
Ich liebe dich, weil ich nicht anders kann;
Ich liebe dich nach einem Himmelsschluss;
Ich liebe dich durch einen Zauberbann.
Dich liebe ich, wie die Rose ihren Strauch;
Dich liebe ich, wie die Sonne ihren Schein;
Dich liebe ich, weil du bist mein Lebenshauch;
Dich liebe ich, weil dich lieben ist mein Sein.
Ich und Du
Autor: Friedrich Hebbel
Wir träumten voneinander
Und sind davon erwacht.
Wir leben, um uns zu lieben,
Und sinken zurück in die Nacht.
Du tratst aus meinemTraume,
Aus deinem trat ich hervor,
Wir sterben, wenn sich Eines
Im andern ganz verlor.
Auf einer Lilie zittern
Zwei Tropfen, rein und rund,
Zerfließen in Eins und rollen
Hinab in des Kelches Grund.
Liebesbrief
Autor: Hugo Salus
Kluges nicht will dir künden
Dieses Brieflein, ganz klein,
Will dich mir zärtlich verbinden,
Will ein Liebesbrief sein.
Liebe sucht keine Worte,
Klopft nur stumm aber fest
An deine Herzkammerpforte,
Daß sie mich eintreten läßt.
Worte tasten im Trüben,
Drum macht dies Brieflein schon Schluß:
Zwei, die einander heiß lieben,
Schließen die Lippen im Kuß.
Meinen Namen nur schreib' ich
Her und küß' ihn voll Glut,
Dann in Sehnsucht verbleib' ich,
Ob dein Mund auf ihm ruht.
Liebeserklärung
Autor: Wilhelm Gerhard
Sei mein, du Liebchen Rosenrot,
Sei mein, und liebe mich!
Denn leichter wäre mir der Tod,
Als Leben ohne dich.
O fliehe nicht, o wende nicht
Den Blick der Liebe lacht!
Dich, meiner Augen Sonnenlicht,
Dich lieb' ich Tag und Nacht.
Hörst du auf jener grünen Flur
Der Lerche Morgensang?
So wie sie singt, so lieb' ich nur,
Und liebe lebenslang.
O fliehe nicht, o wende nicht
Den blick der Liebe lacht!
Dich, meiner Augen Sonnenlicht,
Dich lieb' ich Tag und Nacht.
Nähe des Geliebten
Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
Vom Meer erstrahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.
Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
Der Wandrer bebt.
Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
Die Welle steigt;
Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.
Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O wärst du da!
Starke Liebe
Autor: Franz Eichert
Unsre Liebe war kein Blumenweg,
Unsre Liebe war ein Felsensteg.
Dorngestrüpp und Kreuze standen da,
Aber immer war der Himmel nah.
Unsre Liebe wie ein frierend‘ Kind
Irrt mit nacktem Fuß durch Schnee und Wind.
Unsre Liebe kniet am Kreuzesfuß,
Blut'ge Male schlägt ihr Flammenkuß.
Unsre Liebe geht im weißen Kleid
Unbefleckt durch Staub und Schmutz der Zeit.
Ob uns Furchen auf die Wangen schreibt
Sorg und Alter: unsre Liebe bleibt.
Stille Stunde
Autor: Bruno Ertler
Mein Herz geht still.
Es stürmt nicht mehr
und stockt nicht mehr,
es singt ein Lied
In ruhigem Takt,
ein reiches, abendtiefes Lied,
ein Lied vom Glück.
Mein Herz, das rang
und zuckend litt -
es schmerzt nicht mehr,
es zittert nicht,
es singt ein Lied:
Ich hab' dich lieb - du hast mich lieb --
Mein Herz geht still -
Wenn alle untreu werden
Autor: Novalis
Wenn alle untreu werden,
so bleib ich dir doch treu,
dass Dankbarkeit auf Erden
nicht ausgestorben sei.
Für mich umfing dich Leiden,
vergingst für mich in Schmerz.
Drum geb ich dir mit Freuden
auf ewig dieses Herz.
Zwei Herzen
Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Wo liebend sich
zwei Herzen einen,
nur eins zu sein
in Freud und Leid,
da muß des Himmels Sonne scheinen
und heiter lächeln jede Zeit!