Gute Nacht Gedichte
Kleinen Kindern kann man abends vor dem Einschlafen nicht nur Märchen oder Geschichten vorlesen, sondern auch Gute Nacht Gedichte. Wichtig ist dabei natürlich, dass darin nichts vorkommt, was dem Kind irgendwie Angst machen könnte – da reicht es schon, was in so mancher Märchenwelt an gruseligen Szenen geboten bekommt. Gute Nacht Gedichte sollten keine Zeilen sein, die zum Nachdenken anregen oder traurig stimmen. Schließlich geht es beim Lesen oder Vorlesen eines Gute Nacht Gedichts nicht darum, jemanden munter zu machen, sondern zu entspannen: Der Geist soll zur Ruhe kommen. Nicht Albträume sind das Ziel, sondern festes Durchschlafen. Und das gilt nicht allein für die jüngste Generation – die älteren Semester brauchen ebenfalls ihren Schlaf, um fit zu sein für den nächsten Tag. Sie durchkämmen das Internet gerade in puncto Gute Nacht Gedichte? Dann nehmen Sie sich genügend Zeit, um hier nach neuem Einschlafmaterial zu suchen.
1000 Sterne
Autor: Georg Tischler
1000 Sterne heute Nacht,
sind gerade aufgewacht,
Leuchten nur für dich allein,
am Himmelszelt so soll es sein.
1000 Sterne schick ich dir,
ich glaub du weist sie sind von mir,
geben heute auf dich acht,
bis Morgen früh der Tag erwacht.
1000 Sterne und noch mehr,
gebe ich gerne für dich her,
denn du bist viel mehr für mich,
so sag ich dir ich Liebe dich.
1000 Küsse sende ich dir,
wäre froh du wärst jetzt hier,
hab sehr oft an dich gedacht,
wünsche eine gute Nacht.
Eine gute Nacht.
Autor: Siegfried August Mahlmann
Liebchen sieh mit goldner Pracht,
rings umkränzt vom Heer der Sterne,
blickt der Mond aus blauer Ferne
traulich lächelnd auf uns zu:
Gute Nacht und süße Ruh!
Gute Nacht!
Liebchen, ach wie schön vollbracht,
unter Scherz und Tanz und Singen
flog der Tag auf goldnen Schwingen
den verschwundnen Tagen zu!
Gute Nacht und süße Ruh!
Gute Nacht!
Wie mich ds fröhlich macht,
daß ich weiß, du bist Meine,
daß ich weiß, ich bin der Deine,
Du und ich und ich und Du!
Gute Nacht und süße Ruh!
Gute Nacht!
Liebchen, ruft mich bald die Nacht,
dir am Busen zu erwarmen?
Ach, wann schließt in meinen Armen
sich dein blaues Auge zu?
Gute Nacht und süße Ruh!
Gute Nacht!
Gute Nacht
Autor: Otto Baisch
Gute Nacht! Du ahnst es nicht,
Dass ich still vorübergehe
Und dein spätes Rampenlicht
Durch den Vorhang schimmern sehe,
Hast der Lippe nimmer acht,
Die dir flüstert: Gute Nacht!
Gute Nacht, du holdes Kind!
Schließe deine Augenlider;
Süßer Schlummer walle lind
Auf dein heit‘res Antlitz nieder,
Und ein Engel hauche sacht
Dir entgegen: Gute Nacht!
Gute Nacht! Die Träume, Kind
Mögen dir mein Antlitz zeigen;
Wie die Blum' im Abendwind
Wird es still vor dir sich neigen,
Bis ihm deins im Schlummer lacht,
Still erwidernd: Gute Nacht!
Gute Nacht
Autor: Percy Bysshe Shelley
Gute Nacht? Oh, nicht zu dieser Stund',
Die, statt zu vereinen, Trennung schafft,
Lass' uns genießen unseren Bund,
Dann wird es eine gute Nacht.
Wie kann ich die einsame Nacht ertragen,
Wenn Deine Wünsche Flügel bekommen?
Ich darf's nicht denken oder sagen -
Dann werden's die schönsten Wonnen.
Für Herzen, die sich nahe sind,
Von spät abends bis die Sonne lacht,
Die Nacht ist wunderschön, mein Kind.
Die Liebe sagt nicht "Gute Nacht".
Gute Nacht
Autor: Ludwig Pfau
Die Erde schloß die Augen zu,
Die Sterne halten Wacht,
Und alle Thäler stehn voll Ruh -
Mein Liebchen, gute Nacht!
Die Wasser rauschen fort von hier,
Die Lüfte ziehn mit Macht;
Sie bringen meine Grüße dir:
Mein Liebchen, gute Nacht!
Schlaf süß und wohl, mein fernes Kind!
Auf deinem Kissen wacht,
Auf deine Augen sinket lind
Des Liebsten gute Nacht.
Gute Nacht
Autor: Betty Paoli
Im tiefsten Innern
Ein süß Erinnern
Und einen Gruß
Zum Tagesschluß.
Daß Gottes Güte
Mein Glück behüte,
Daß seine Treu'
Stets mit dir sei;
Daß deine Seele
Sich mir vermähle
Auf ewiglich:
Das bete ich.
Auf ihn nur zähl' ich,
Uns beid' empfehl' ich
Fromm seiner Macht -
Nun, gute Nacht!
Gute Nacht
Autor: Isabelle Kaiser
Gute Nacht! mein Kind, mein Kind,
Möchte gern in Schlaf dich wiegen,
Denn mein Arm ist weich und lind,
Und so einsam mußt du liegen.
Gute Nacht!
Gute Nacht! mein Kind, mein Kind,
Klopft am Fenster deiner Kammer
Hart und scheu der Alpenwind,
Denk, es ist mein Trennungsjammer.
Gute Nacht!
Gute Nacht! mein Kind, mein Kind,
Streift ein Strahl dein weißes Linnen,
Hasch ihn mit der Hand geschwind,
Und du hältst mein treues Sinnen.
Gute Nacht!
Gute Nacht, mein Kind, mein Kind,
Hör! der Wind kann es nicht fassen,
Daß wir nicht beisammen sind,
Und er heult durch alle Gassen.
Gute Nacht!
Gute Nacht
Autor: Friedrich de la Motte Fouqué
Allem schöne gute Nacht,
was da schläft und was noch wacht:
Kindern goldne Weihnachtsbäume,
Knaben Kampf- und Minneträume,
Jungfraun reiner Unschuld Walten,
Dichtern glänzende Gestalten,
Müttern aus prophet´schen Bronnen
ihrer Kinder Künf´ge Wonnen,
Männer hoher Taten Mahnung,
Greisen nahen Friedens Ahnung;
allem schöne gute Nacht,
was da schläft und was noch wacht.
Gute Nacht
Autor: Friedrich Brunold
Im Feindesland, um Mitternacht,
Ging ein Soldat einsam auf Wacht.
Am Himmel klar ein Sternlein stand,
Recht wie ein Gruß vom Heimathland.
Die Liebste wohl am Fenster steht,
Die Händ' gefaltet zum Gebet.
Sie denket des Geliebten heiß,
Den sie im Kampf, im Streite weiß.
„Schlaf' ruhig, Du Soldatenbraut,
Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut.
Gerecht ist ja der Kampf, der Krieg,
So wird auch fehlen nicht der Sieg.
„Fall' ich, die wüchse in der Hand,
Sterb' ich den Tod für's Vaterland.
Schlaf' ruhig, steh' in Gotteshut,
Er schützt ein treu Soldatenblut."
Das Sternlein grüßt noch einmal her,
Dann Stille rings, dann Nacht umher.
Einsam steht der Soldat auf Wacht,
Zwei Herzen rufen: Gute Nacht!
Gute Nacht
Autor: Heinrich Beitzke
Am Abend spät, den Mantel umgeschlagen,
Geleitet nur vom Dämmerlicht der Sterne,
Geh' ich durch ihre Straße noch so gerne,
Um der Geliebten süße Nacht zu sagen.
Ihr Zimmer kenn' ich schon seit frühern Tagen,
Sie hat noch Licht, es schimmert aus der Ferne,
Noch wacht sie, was ich an den Schatten lerne,
Die hoch im Zimmer bis zur Decke ragen.
Die Schildwacht vor der Thür geht auf und nieder,
Sie scherzt mit dem Gewehr und pfeift sich Lieder,
Sie weiß nicht, welch' ein Kleinod sie bewacht.
Jetzt schlüpfen in das Bett die zarten Glieder,
Jetzt hat sie auch das Lämpchen ausgemacht:
Nun Herz schlaf wohl mir, tausend gute Nacht!
Gute Nacht
Autor: Stine Andresen
Weiche Nebelschleier hüllen
Ein, was auf der Erde wohnt.
Hoch am Himmel geht die stillen
Bahnen hin der goldne Mond.
In der Ferne
Tauchen Sterne
Auf und halten treue Wacht.
Gute Nacht!
Leise Schlummerlieder singet
Noch das Meer im Abendwind.
Und ins warme Bettchen bringet
Jede Mutter nun ihr Kind;
Wohl geborgen,
Frei von Sorgen,
Schlummert's ein, sein Engel wacht,
Gute Nacht!
Süßer Friede! Wollest walten
Und beherrschen jedes Herz.
Und in freundlichen Gestalten
Schwebet, Träume, erdenwärts,
Bis die Sonne
Voller Wonne
Uns am Morgen wieder lacht.
Gute Nacht!
Alle, die mit bangem Zagen
Stund' um Stunde hingezählt,
Die des Tages Last getragen,
Die mit Schmerzen sich gequält,
All' ihr Müden
Nutzt in Frieden,
Einer ist, der für euch wacht.
Gute Nacht!
Daß ein sanfter Schlummer stärke
Alle, die zur Ruhe gehn,
Um zu neuem Tagewerke
Neu gekräftigt aufzustehn.
Mut zum Leben,
Kraft zum Streben
Werde Jedem dargebracht.
Gute Nacht!
Gute Nacht.
Autor: Emanuel Geibel
Schon fängt es an zu dämmern,
Der Mond als Hirt erwacht
Und singt den Wolkenlämmern
Ein Lied zur guten Nacht;
Und wie er singt so leise,
Da dringt vom Sternenkreise
Der Schall ins Ohr mir sacht:
Schlafet in Ruh! schlafet in Ruh!
Vorüber der Tag und sein Schall;
Die Liebe Gottes deckt euch zu
Allüberall.
Nun suchen in den Zweigen
Ihr Nest die Vögelein,
Die Halm' und Blumen neigen
Das Haupt im Mondenschein,
Und selbst des Mühlbachs Wellen
Lassen das wilde Schwellen
Und schlummern murmelnd ein.
Schlafet in Ruh! schlafet in Ruh!
Vorüber der Tag und sein Schall;
Die Liebe Gottes deckt euch zu
Allüberall.
Von Tür zu Türe wallet
Der Traum, ein lieber Gast,
Das Harfenspiel verhallet
Im schimmernden Palast.
Im Nachen schläft der Ferge,
Die Hirten auf dem Berge
Halten ums Feuer Rast.
Schlafet in Ruh! schlafet in Ruh!
Vorüber der Tag und sein Schall;
Die Liebe Gottes deckt euch zu
Allüberall.
Und wie nun alle Kerzen
Verlöschen durch die Nacht,
Da schweigen auch die Schmerzen,
Die Sonn' und Tag gebracht;
Lind säuseln die Zypressen,
Ein seliges Vergessen
Durchweht die Lüfte sacht.
Schlafet in Ruh! schlafet in Ruh!
Vorüber der Tag und sein Schall;
Die Liebe Gottes deckt euch zu
Allüberall.
Und wo von heißen Tränen
Ein schmachtend Auge blüht,
Und wo in bangem Sehnen
Ein liebend Herz verglüht,
Der Traum kommt leis und linde
Und singt dem kranken Kinde
Ein tröstend Hoffnungslied.
Schlafet in Ruh! schlafet in Ruh!
Vorüber der Tag und sein Schall;
Die Liebe Gottes deckt euch zu
Allüberall.
Gut' Nacht denn all ihr Müden,
Ihr Lieben nah und fern!
Nun ruh' auch ich in Frieden,
Bis glänzt der Morgenstern.
Die Nachtigall alleine
Singt noch im Mondenscheine
Und lobet Gott den Herrn.
Schlafet in Ruh! schlafet in Ruh!
Vorüber der Tag und sein Schall;
Die Liebe Gottes deckt euch zu
Allüberall.
Ich wünsch dir eine gute Nacht
Autor: Sir Funky
Die Sonne ist ertrunken,
In einem blauen Ozean.
Der Mond hat seinen Platz gefunden
Und erinnert stets daran:
Der Tag ist nun zu Ende,
Das Licht ist ausgemacht.
Behalt all die Momente
In einer wunderschönen Nacht.
Komm, liebe Nacht
Autor: Franz Eichert
Der liebe gold‘ne Tag,
Er will nun schlafen geh‘n,
Der heiße Herzensschlag
Der Erde bleibt nun steh‘n.
Die Lüfte werden kühl,
Die Schatten werden groß,
Der Vögel süßes Spiel
Ruht sanft im Blätterschoß.
Du liebe stille Nacht,
Komm, singe mir dein Lied,
Das alles schlafen macht.
Denn sieh‘, ich bin so müd.
Ich ging so sterbensweit
Mit müdem, blut‘gem Fuß,
Und meine Seele schreit
Nach deinem Friedenskuß.
Hast du so viel der Rast,
Hast du so viel der Ruh,
Als meine Seele faßt? - -
Dann küß mein Auge zu!
Nachtgedanken
Autor: Marcel Strömer
Komm Herr Silbermond,
sei hell und scheine,
fall ins finstre Tal.
Nimm des Volkes Andacht
mit in deine,
erleuchte uns
der Sterne Zahl.
Wir sehen Dich jetzt
blass und bleiche,
im Gesicht liegt
deine Kraft.
daß unsre Dunkelheit
entweiche
und erst Raum
dem Lichte schafft.
Behüt uns Gottes
große Engelschar,
den Armen
und die Reichen,
umwunden
mit des Schlafes
Kummerhaar,
erwacht des Morgens
Lebenszeichen.
Träume süß
Autor: Hans Josef Rommerskirchen
Oben stehen am Himmelszelt,
alle sternlein dieser Welt,
und in dem ganzen Sternenmeer,
fliegt ein englein hin und her.
Dieses Englein glaube mir,
fliegt heute Nacht hinab zu dir,
wo es leise mit bedacht,
über deinem Bettchen wacht.
Nun leg mein Kind dich jetzt zur ruh,
ich wünsch dir warme füß,
und mache schnell die Äuglein zu,
Schlaf ganz fest und träume süß.
© Hans-Josef Rommerskirchen
Zur Nacht
Autor: Theodor Körner
Gute Nacht!
Allen Müden sei’s gebracht!
Neigt der Tag sich schnell zum Ende,
Ruhen alle fleiß’gen Hände,
Bis der Morgen neu erwacht.
Gute Nacht!
Geht zur Ruh!
Schließt die müden Augen zu!
Stiller wird es auf den Straßen,
Und den Wächter hört man blasen,
Und die Nacht ruft allen zu:
Geht zur Ruh!
Schlummert süß!
Träumt euch euer Paradies!
Wem die Liebe raubt den Frieden,
Sei ein schöner Traum beschieden,
Als ob Liebchen ihn begrüß’!
Schlummert süß!
Gute Nacht!
Schlummert, bis der Tag erwacht!
Schlummert, bis der neue Morgen
Kommt mit seinen neuen Sorgen!
Ohne Furcht! Der Vater wacht.
Gute Nacht
Zur schönen guten Nacht
Autor: Franz Alfred Muth
Schlaf` sanft, gut Nacht! und träume sacht,
Bist ja gelegen in Gottes Segen.
Für dich all` Nacht der Himmel wacht,
So nah, so ferne, die heil`gen Sterne.
Wie Mutteraug` den Kindeshauch
Mög` Gott dich wahren stets vor Gefahren.
Und gute Nacht! sag` einst er sacht,
Und seine Sterne geb` er dir gerne.