romantische Gedichte
Sie sind unlängst jemandem begegnet, und es hat Boom gemacht, weil der Liebesblitz eingeschlagen ist? Sie sind in diesen Menschen total verliebt und brauchen jetzt romantische Gedichte? Nichts leichter als das! Denn hier sehen Sie eine große Auswahl an derlei Versen. Ob romantische Gedichte via Facebook, WhatsApp, SMS, E-Mail, Brief oder Karte zum Empfänger kommen, ist ganz egal. Hauptsache, sie kommen überhaupt an. Lassen Sie sich durch dieses oder jenes romantische Gedicht inspirieren, wenn Sie selbst zum Liebespoeten werden wollen. Wie, glauben Sie, können Sie Ihrem Schatz am besten vor Augen führen, welche Gefühle Sie für ihn hegen? Oder möchten Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin wieder einmal Ihre Zuneigung beweisen, indem Sie romantische Gedichte vortragen – vielleicht während eines gemütlichen Essens bei Kerzenschein und leiser Hintergrundmusik? Falls dann noch ein Heiratsantrag folgt, könnte der Liebeshimmel im Nu voller Geigen hängen.
Abends, wenn ich zur Ruhe geh’
Autor: Ernst von Wildenbruch
Abends, wenn ich zur Ruhe geh’,
Denk’ ich an meine Grete,
Morgens, wenn ich früh aufsteh’
Mach’ ich’s wie abends späte.
Zwischendurch so am Vormittag,
Denk’ ich, was sie wohl treiben mag.
Mittags- aber und Vesperzeit
Sind dem Gedanken an sie geweiht.
Sagt mir nun um des Himmels willen,
Wo bleibt mir Zeit, meine Akten zu füllen?
"Ei, so setze die Nacht daran,
Nachts man trefflich schaffen kann."
Ja, wie sollt’ ich die Nacht versäumen?
Muss doch von meiner Grete träumen?
Aller Liebe Anfang
Autor: Marcel Strömer
Erblühendes Wort
ins Herz gelegt,
zum Dank,
über selig Traum gerankt.
Über bitteren Schmerz,
bis ans Wurzelwerk
bewegt,
tief hineingelegt.
So herzerweichend,
liebevoll, denn
wundersam,
fängt Liebe an.
An Luise
Autor: Joseph von Eichendorff
Ich wollt in Liedern oft dich preisen,
Die wunderstille Güte,
Wie du ein halbverwildertes Gemüte
Dir liebend hegst und heilst auf tausend süße Weisen,
Des Mannes Unruh und verworrnem Leben
Durch Tränen lächelnd bis zum Tod ergeben.
Doch wie den Blick ich dichtend wende,
So schön still in stillem Harme
Sitzt du vor mir, das Kindlein auf dem Arme,
Im blauen Auge Treu und Frieden ohne Ende,
Und alles lass ich, wenn ich dich so schaue -
Ach, wen Gott lieb hat, gab er solche Fraue!
Angebandelt
Autor: Rolf Stemmle
Ein Kater sah ein tolles Katzenweib
durch seine dunkle Sonnenbrille.
Er sprach: „Die hol’ ich mir zum Zeitvertreib!“ –
und nahm eine Beruhigungspille.
Weil er der Süßen etwas bringen wollte,
sprang er auf eine Blumenwies’.
Die Medizin war besser, als sie sollte,
weshalb ihn dort die Kraft verließ.
Die Katze, auf dem Weg zu Nachbars Garten,
erblickte unsren Kater-Mann.
Sie spendete in Sorge ihren Atem –
und beider Liebesglück begann.
Auf Flügeln des Gesanges...
Autor: Heinrich Heine
Auf Flügeln des Gesanges,
Herzliebchen, trag ich dich fort,
Fort nach den Fluren des Ganges,
Dort weiß ich den schönsten Ort.
Dort liegt ein rotblühender Garten
Im stillen Mondenschein;
Die Lotosblumen erwarten
Ihr trautes Schwesterlein.
Die Veilchen kichern und kosen,
Und schaun nach den Sternen empor;
Heimlich erzählen die Rosen
Sich duftende Märchen ins Ohr.
Es hüpfen herbei und lauschen
Die frommen, klugen Gazell'n;
Und in der Ferne rauschen
Des heiligen Stromes Well'n.
Dort wollen wir niedersinken
Unter dem Palmenbaum,
Und Liebe und Ruhe trinken
Und träumen seligen Traum.
Berührungen
Autor: Sophie Radtke
Wenn ich dich berührte, was würdest du machen?
Mich beschimpfen, über mich lachen?
Dann lache ich mit dir, denn ich sage dir,
diese Form der Berührung, merke es dir,
kannst du nicht verhindern, so sehr du auch willst,
ich berühre dein Herz, damit es mit meinem verschmilzt.
Wenn ich dich berührte, was würdest du tun?
Lässt du es auf einem Lächeln beruh´n?
Lässt du es zu, ohne Mauern zu bau´n?
Wirst du mir auch ohne Schutzwall vertrau´n?
Und wenn wir uns dann gegenseitig berühr´n,
wie können wir das Gefühl konservier´n?
Wenn du mich berührtest, ich wüsste ganz klar,
dies´Gefühl zu beschreiben, denn es ist wahr:
die Berührungen der Liebe, sind sie noch so klein,
können zwar von nur kurzer Dauer sein,
sind sie aber tief und nicht zu erklär´n,
kann dich auch der andere nicht mehr entbehr´n.
Bitter-süße Liebe
Autor: Marcel Strömer
Ich ströme
glücklich
durch die Liebe
wie ein Goldfisch
durch den Teich,
Flossenschläge
meiner Triebe
sind der Herzens
liebsten
Herzschlag
gleich.
Wilde Wasser,
die mich fluten
drängen tiefer
in mein Herz,
rauschen
hemmungslose Lieder
bitter-süß
nur
klingt ihr Liebesschmerz.
Das Schiff der Liebe
Autor: Italian S.
Gib mir deine Hand und ich zeig dir alles was ich daraus ließ.
Zusammen sitzen wir im Sand noch schöner als das Paradies.
Egal was passiert, ich würde für dich sterben.
Du bist mein Engel, deshalb biete ich dir den Himmel auf Erden.
Neben dir mein Schatz bin ich weniger als eine Null.
Wärst du ein Burger, dann hättest den Namen: McBeautiful
Die Titanic würde es heute noch geben, genau an diesem Tag,
denn deine strahlenden Augen hätten den Eisberg zum Schmelzen gebracht.
Lass uns in den Laden gehen und such dir was aus.
Ich bin zwar nicht reich, doch hab ich das Beste was ich brauch: DICH
Deine Lippen schmecken mir mehr als mein Lieblingsgericht.
Unsere Beziehung ist kein doofer Film, doch P.s: Ich liebe dich.
Versteh es bitte nicht falsch, ich bin bereit noch mehr von dir zu lernen.
Also: Willst du meine Frau für immer und ewig werden?
Die Insel des Glücks
Autor: Beate Schreyer
Die Insel des Glücks
sie liegt gar nicht weit,
komm mit mir hinüber,
versäum nicht die Zeit.
Dort auf dem Eiland,
so herrlich und schön,
wächst eine Blume,
die solltest Du sehn.
Gleicht einer Rose,
doch ist sie es nicht,
denn diese Blume,
sie sticht dich nicht.
Nur ihr Duft
so edel, so rein,
zieht dich ins Reich
der Liebe hinein.
Willst Du die Liebe?
Dann komme mit mir,
hinüber zur Insel,
ich zeige sie dir.
Die junge Liebe
Autor: Thomas Rützler
Tage voller Glück
die Du mir hast gegeben
die bringen mich zurück
in wundervolles Leben
wir haben Sie gefunden
die Leichtigkeit des Seins
in wundervollen Stunden
und Herzen wurden eins
so lass uns mit Vernunft
was wir uns dürfen geben
bewahren auch in Zukunft
die Liebe zu erleben
Die Nacht
Autor: Waldemar Woiciechowsky
Oh wie schön bist bist du "die Nacht"
deine Dunkelheit ist eine Pracht.
Erwachet jetzt die Träume
die Guten und die Schlechten,
die Lieben und die Schmerzen
oh wie schön bist du "die Nacht"
Oh wie schön bist du "die Nacht"
deine Stille deine Macht.
Fantasien schweben durch die Lüfte
in Lächeln und in Tränen
oh wie schön bist du "die Nacht"
Oh wie schön bist du "die Nacht"
doch nun bin ich schon erwacht
durch ein zwitschern des Morgens
durch das Leuchten des Anfangs
bist nun fort du schöne "Nacht"
Du bist die Rose meiner Liebe...
Autor: Friedrich Rückert
Du bist die Rose meiner Liebe,
Die Ros’ auf meines Herzens Flur
Es waren andre Blumentriebe
Vorahnung meiner Rose nur.
Es kam der Flor, dass er zerstiebe,
Verschwinden musste jede Spur,
Dass Raum für meine Rose bliebe,
Die mir zu bleiben ewig schwur.
Du bist wie eine Blume
Autor: Heinrich Heine
Du bist wie eine Blume, so hold, so schön, so rein.
Ich schau´dich an und Wehmut schleicht mir in´s Herz hinein.
Mir ist, als ob ich die Hände auf´s Haupt dir legen sollt.
Betend,d ass Gott dich erhalte, so rein, so schön, so hold.
Egal welcher Tag
Autor: Sarah Hiemann
Du gehst an einem Feld vorbei
ein Feld vertrockneter Blumen
doch im vorbei gehen
richten sich die Blumen wieder auf
Du gehst durch eine Wüste
eine Wüste so trocken wie Sand
und beim gehen
entsteht hinter dir ein Streifen Wiese
Du gehst aus dem Haus
an einem regnerischen Tag wie sonst keiner
und beim raus gehen
fängt die Sonne an zu strahlen wie im Sommer
Du gehst mit mir spazieren
an einem kalten frostigen Tag
und während wir so gehen
wird mir so warm wie im Sommer
Du setzt dich neben mich
obwohl es mir einfach nur scheiße geht
und während wir so da sitzen und nichts sagen
fühle ich mich bei dir geborgen wie bei sonst keinem
Du legst dich zu mir
obwohl wir und gestritten haben
wir nehmen uns in den Arm
und versöhnen uns einfach ohne Worte
Du legst dich zu mir
obwohl ich wegen dir nicht schlafen kann
und während wir so liegen
schlafe ich langsam in deinen Armen ein
Egal wie weit
Autor: Can Oduncu
Ich fahre Meilen im Zug
Meter im Bus
und doch will ich nur eins
deinen zärtlichen Kuss
Ich schwimme,laufe, renne, springe
doch spür ich sie in mir
die brennende Klinge
Egal was ich auch versuch
er lastet auf mir, der tödliche Fluch
Keine andere ist so wie du
Ohne dich komm ich nicht zur ruh
Du bist wie ich
Ich bin wie du
Nur fehlst du mir sehr
das geb ich zu
Ein Traum nur
Autor: EEE
Ich habe mich lange gewehrt,
dem Tag in die Augen zu sehen.
Im Traum war ich bei dir,
und wollte nicht von dir gehen.
Deine Zärtlichkeit hatte
meine Leidenschaft entfacht.
Auch wenn es nur ein Traum war,
danke für diese Nacht.
Einen Menschen wissen...
Autor: Marie von Ebner-Eschenbach
Einen Menschen wissen,
der dich ganz versteht,
der in Bitternissen
immer zu dir steht,
der auch deine Schwächen liebt
weil du bist sein;
dann mag alles brechen
du bist nie allein.
Einseitiges Zusammensein
Autor: Till Kallweit
Den verlorenen Kampfe schlagend
Und dennoch nicht verzagend
Des Ausgangs sich bewusst zu sein
Und dennoch laut zu Schrein
Mein Herz ist dein,
drum will ich wein,
nicht bei dir zu sein
Auf ewig allein,
doch immer dein.
Feuer in mir
Autor: Marcel Strömer
wie Hoffnungsschimmerlichter
winden über allem Wüstenland
solch Sterne schlängeln dichter
treuer mir durch deine Liebeshand
mir blühen Funkensterne
während Götterstrahl durchbricht die Nacht
bist meine Handlaterne
die lustvoll Feuer in mir entfacht
Fünftes Gedicht
Autor: Peter van Suntum
Niemand sitzt sonst in meinem Boot vor Anker. Alles verschwimmt in Deinem haltlosen Gelächter.
Wir halten einander tanzend an den Händen. Wir zehren von den zukünftigen Tischen.
Keines meiner Lieder passt zu Dir. Vollmundiger Sommertag, große Parks, ausladende Bäume.
Ob Regen, ob Zeit, ob einzelner Tropfen, ob bewusstlose Nacht oder grauer Tag zwischen den Häusern: Freundliche Worte zwischen Verliebten, lange vergessen und wiederholt.
Herz-an-Herz
Autor: Marcel Strömer
wir schweigen nicht
wir rascheln nur
mit Blätterwälderwort
horch wie es spricht
durch die Natur
zum Windverweherort
dann spüren wir
im Tiefgefühl
als Leidensliederklang
das mitten-hier
nun nicht mehr kühl
so Herz-an-Herz entlang
Hohelied der Liebe
Autor: Marcel Strömer
Oh wie funkelt, Gold dein Name, aus Millionen Lichter hier,
Wundervolles bringt die Wunder, Schönheit ist der Liebe Zier.
Sehnsuchtsvolles Herz umschlungen, liebster Kuss von Mund zu Mund,
all die Jahre war das Suchen, schwarze Spur im Untergrund.
Und das Leiden, das in Wunden dieser Sehnsuchtsreise stand,
ist dann endlich jetzt beendet, weil dein Jubel in uns fand.
All das Hoffen, all die Schwere, all die Brücken die man brach,
waren deinem Herz geschuldet, das uns in der Mitte stach.
Niemals hält ein Glaube, der verschuldet falsche Götter trifft,
der nicht mit dir, hohe Liebe, Macht der Himmelswelten spricht.
Wer die Sterne, ihre Bahnen, für ein sinnlos Leben hält,
der ist ärmer als ein Bettler, der dir keine Fragen stellt.
Liebe wächst in deinen Flügel, fliegt und weitet sich hinaus,
überwindet Hindernis und Hügel, baut dem Herz ein Seelenhaus.
Streicht und streift mit feinen Sinnen, schläft an warmer Seite ein,
nachts wenn alle Träume leben, wird sie noch lebendig sein.
Ach so Liebe, lass dich spüren, sei das Licht, trotz Dunkelheit,
durchströme Herz mit deinem Blut, ja wir sind für dich bereit.
Im Mondenschein
Autor: Marcel Strömer
Es scheint, als blicke der Mond in jene Seelen,
die fernab weltlichen Vergehens, sich im Sinken wähnen,
deren Spiegelbild vom selben Stern erzählen,
die mutig ihrer Dunkelheit, die sich zum Lichte sehnen.
Scheint, als könnte nur ein göttliches Verstehen
verloren geglaubtes Wunder in Rettung wiederfinden,
wie Planeten, die sich um die Sonne drehen,
unsichtbare Kräfte, doch niemand kann die Liebe binden.
Wie eine Mutter bedingungslos zum Kinde -
wird zurückgeliebt, doch zieht`s Kind fortan die eigenen Kreise,
eilt mit Mut und Zuversicht durch Himmelswinde,
der Mutter gleich und gleicher, aber lebt auf seine Weise.
Und kommt die Stunde, die der dunklen Schicksalsnacht,
da bedrängte Herzen, Verlust und Einsamkeit beweinen,
rettet kein mütterliches Herz mit Trost und Macht,
diesen tiefen Blick hat nur der Mond, darum muss er scheinen.
Jedes mal
Autor: EEE
Jedes mal, wenn der erste Sonnenstrahl
die Nacht durchbricht;
Wenn der Morgen ein schöner Tag
zu werden uns verspricht.
Wenn in sanftem Wind mir eine Blume
freundlich winkt,
und ein Schmetterling aus einer Blume
Lebensfreude trinkt.
Jedes mal, wenn ein schönes Lied
in meinem Herzen klingt,
möchte ich sein wie Orpheus,
der dir Liebeslieder singt.
Kühle Mondnacht am Tage
Autor: Kragen
Oh du kühler Mond
Wo bist du nur am Tage?
Ich stelle dich in Frage!
Oh du kühler Mond.
Man sieht dich nur bei Nacht,
Wenn draußen alles leise.
Es singt nicht eine Meise,
Spät in der kühlen Nacht.
Wenn die Sonne wieder kommt
Und dich vom Himmel drängt,
Wirst du vom Licht gesprengt
Und versteckst dich bis zum Abend.
Liebesgrüße
Autor: Freiherr von Byren
1000 Mal ruht es, 1000 Mal ist es wach,
1000 Mal leise aber lieber mit Krach.
1000 Mal kommt's hervor, ganz schnell
1000 Mal ist es langsam, glüht aber hell.
Es ist da, ganz tief in mir,
Es ist da, verwurzelt in dir.
Es ist da, überall wo du bist,
Es ist da, solange man ist.
Bei dir da bin ich erfüllt,
Bei dir davon ganz umhüllt.
Bei dir vereint in unserm Glück,
Bei dir immer, niemals zurück.
Der Funke ist es!
Das Feuer ist es!
Die Sonne ist es!
1000 Mal!
Es ist da!
Bei dir!
Die Liebe ist es!
Die Liebe zu dir.
Meer-Gefühle!
Autor: Bernd Tunn
Schaust auf das Meer.
Horchst der Stille.
Sitzt am Strand.
Gelassener Wille.
Wasserzungen lecken
mit sanften Schwung.
Kommen und gehen
wie die Erinnerung.
Die Haut liebkost
vom weichen W
Fühlst dich geborgen
wie ein Kind.
Es dämmert schon.
Innerlich nicht.
Empfindungen formen
das milde Gesicht.
Mein Glück
Autor: Oliver Schmidt
Mein Glück,
dass sie lebt,
mich anschaut
und lächelt.
Mein Glück,
dass ich sie kenn,
sie anschau
und lächeln seh.
Mein Glück,
dass ich sie liebe,
ihre Stimme hör,
verrückt nach ihr bin.
Mein Herz
Autor: Ute Windisch-Hofmann
Mein Herz
hast du
in Goldstich genäht
auf deines
verstärkt
mit Nieten aus Diamant
von deinem Elviskostüm
umrahmt
von purpurroten Häkelspitzen
gehört es dir
lässt du mich wissen
mein Liebeslied
Autor: H.S.
Wenn ich hoch droben in der Höh
auf des steilen Berges Gipfel steh
und lasse meine Stimm erschallen.
Dann hör ich durch das weite Tal
noch so unendlich viele mal
das Echo nach und nach verhallen.
Erreichte es doch auch dein Ohr
und würde wie ein Engelchor
alle Sinne dir berauschen.
Dann würdest ganz verzaubert du
schweigend, in andächtiger Ruh,
meinem Liebesliede lauschen.
Meine Liebe
Autor: Marcel Strömer
Vor dem Schlaf
oh blüh mit Rosen
meine Liebe - schönstes Kind
Möcht dir Herz
und Seel liebkosen
wenn wir nachts alleine sind
Wie im Traum
will ich dich leben
sehnsuchtsvoller Fantasie
ist das Schicksal
auch dagegen
meine Liebe aber nie
Meine Liebesschlaufe
Autor: Marcel Strömer
wenn ich den Faden sehe
im Nadelkissen finde
dein Kleid im Kreuzstich nähe
rot zusammenbinde
das Fadenende führe
in unsre Hände lege
dabei nichts Spitzes spüre
mich durchs Öhr bewege
die Fadenläufe kenne
den Stoff zum Herzblatt raffe
umsäumt sie keiner trenne
dann Webverläufe straffe
verknote dann dein Ende
nie Faser sich verlaufe
verziert mit Blumenblende
bist meine Liebesschlaufe
Mondscheintrunkene Lindenblüten
Autor: Heinrich Heine
Mondscheintrunkene Lindenblüten,
Sie ergiessen ihre Düfte,
Und von Nachtigallenliedern
Sind erfüllet Laub und Lüfte:
Lieblich lässt es sich, Geliebter,
Unter dieser Linde sitzen,
Wenn die goldnen Mondeslichter
Durch des Baumes Blätter blitzen.
Sieh dies Lindenblatt! du wirst es
Wie ein Herz gestaltet finden;
Darum sitzen die Verliebten
Auch am liebsten unter Linden.
Doch du lächelst; wie verloren
In entfernten Sehnsuchtträumen -
Sprich, Geliebter, welche Wünsche
Dir im lieben Herzen keimen?
Ach, ich will es dir, Geliebte,
Gern bekennen, ach, ich möchte,
Dass ein kalter Nordwind plötzlich
Weisses Schneegestöber brächte;
Und dass wir, mit Pelz bedecket
Und im buntgeschmückten Schlitten,
Schellenklingelnd, peitschenknallend,
Über Fluss und Fluren glitten.
Morgenlicht
Autor: Marcel Strömer
Wir suchten die geheimen Stellen,
wohin die guten Menschen
längst gegangen -
wo all die Götter sind.
Wir hielten Ausschau nach den Helden,
am Platz der weißen Ritter,
wo Kampf um Frieden -
und unsere Flucht beginnt.
Wir suchten sie, die vielen Tränen,
die der Ungerechtigkeit
einst geflossen –
doch war ihre Spur verwischt.
Wir fanden aber tausend Sterne,
am Ende ihres Dunkelns
strahlte Helles -
die Welt im Morgenlicht.
Morgens
Autor: Theodor Storm
Nun gib´ ein Morgenküßchen, du hast genug der Ruh!
Und setz´ dein zierlich Füßchen behände in den Schuh.
Nun schüttle ab von deiner Stirne der Träume blasse Spur.
Das goldene Gestirne erleuchtet schon längst die Flur.
Die Rosen in deinem Garten springen im Sommerlicht.
Die können kaum erwarten, bis deine Hand sie bricht.
Rosen
Autor: Marcel Strömer
Was Liebste bekunden
die Herzen erreicht
so tief wird empfunden
fällt Rosen nur leicht
Blühend ist ihr Sinnen
im purzelnden Glück
die Blüten gewinnen
unser Herzblatt zurück
Seliger Tod
Autor: Ludwig Uhland
Gestorben war ich
Vor Liebeswonne:
Begraben lag ich
In ihren Armen;
Erwecket ward ich
Von ihren Küssen;
Den Himmel sah ich
In ihren Augen.
Sie
Autor: Oliver Schmidt
Meine Gedanken,
ihr Gesicht,
immer, überall.
Ihre Augen,
ein Wimpernschlag,
ich schmelze.
Ein Lächeln,
alles betäubend,
alles heilend.
Die Stimme,
wie Honig
auf meiner Seele.
Ein Engel,
dem Paradies entflohen,
mich zu verwirren.
So fest von Gold umwunden...
Autor: Hermann von Lingg
So fest von Gold umwunden,
Wie dieser Edelstein,
So wollen wir verbunden
Fürs ganze Leben sein.
Denn nicht für Glanz und Schimmer
Hast du mir ihn geschenkt,
Du gabst ihn mir, dass immer
Eins an das Andre denkt.
Du hast ihn abgezogen
Von deiner lieben Hand,
Hast mir ihn angezogen
Als deiner Treue Pfand.
Wie tief im Erdengrunde
Einst lag der Edelstein,
So tief zu jeder Stunde
Soll unsre Liebe sein.
Sonnenküsse
Autor: Carolin Zweiniger
Ein kristallblauer Hauch umspielt mein Gesicht.
Ich spüre den leisen Kuss des Winterwindes,
der zart meine Wangen streichelt.
Umhüllt von den Gedanken an Dich,
die sich vertraut wie ein Decke um meine Schultern legen,
bin ich gewärmt und voller Liebe zu Dir,
Dir,
der Du in weiter Ferne dieselben Sonnenstrahlen genießt.
Ich blinzle zur Sonne hinauf
und lasse meine Lider
von den ersten Frühlingsahnungen träumen.
In Gedanken bei Dir,
sende ich der wohlwollenden Sonne einen Kuss
und bin erfüllt von dem Wissen,
dass sie ihn Dir überbringen wird.
Traumfrau
Autor: Peter Kämmler
Du meine Traumfrau, Du bist wunderschön,
in meinen Träumen, kann ich Dich sehen.
Ein Leben mit Traumfrau, so ein Glück kommt nicht oft,
Meist bleibt's bei Träumen, auf Erfüllung gehofft.
Ich habe das Glück, Dich in meine Arme zu schließen,
viele Jahre, darf ich Dich schon genießen.
Deine Haut ist so zart, betörend Dein Duft,
ich brauch Dich zum Atmen, Du bist meine Luft.
Weich Deine Lippen und heiß ist Dein Kuss,
das sind die Dinge, an die ich oft denken muss.
Du hast mich gehalten, sanft in Deinem Arm,
in Deiner Nähe, ist mir wohlig warm.
Mit Deiner liebevollen Art, hast Du es erreicht,
einfach nur loslassen, bei Dir fällt's mir leicht.
Du bist eine Traumfrau, nicht nur für mich,
Du kannst es mir glauben, "Ich Liebe Dich"
Ich möchte auf ewig, egal Dein Verhalten,
Die Erinnerung an meine Traumfrau ...
im Herzen behalten.
Vom ersten Kuss
Autor: Khalil Gibran
Der erste Kuss ist das Streifen der Lippen der Rose
mit den zarten Fingern der Brise, in der man die
Rose einen langen Seufzer der Erleichterung
und ein sanftes Stöhnen von sich geben hört.
Er ist die Vereinigung von zwei
parfümierten Blumen, damit ihre
vermischten Düfte die Bienen zum Honigsammeln rufen.
Weine nicht
Autor: Joseph von Eichendorff
Weine nicht, zwar trennen uns Berge und Fluren,
doch ferne über Tal und Wälder denk ich dein.
Wenn das Morgenrot emporsteigt, denk' ich dein,
bei der Abendröte denk ich dein, und wenn das
Heer der Sterne aufzieht, da blicke ich herauf zum
Mond, der auch damals uns so anlächelte, als
ich deinem Purpurmunde zum ersten Mal das lispelnde
Geständnis der Liebe in der Laube, von Sternen
umblinkt, entküsste. Blickst du dann etwa auch
zum Monde, begegnen sich in Himmelssphären
unsre Blicke, o so flüstre dir das Abendlüftchen, dass
der Mond eine Sehnsuchtsträne beglänzt, die dein
Jüngling um dich weint.
„Sagapo“
Autor: Marcel Strömer
Nimm mein Stern an deinen Himmel
Lass ihn leuchten übers Meer
Uns die Sehnsucht Wellen brechen
Mit der Flut rauscht Glück daher
Nimm dein Schiff in meinen Hafen
Setz es dort in sichre Bucht
Trotz dem Sturm mit deinem Segel
Einsam - deine Schwäche sucht
Siehst du nicht die blaue Bande
Zwischen uns und allem stehn
Möchte mit dir Hand in Hande
Durch das Lebenswasser gehn.
Nimm mein Wort mit auf die Reise
Wie dein Menschenherz es spricht
„Sagapo“ und flüster leise
„Viele Schätze gibt es nicht“